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quadrich vor postkarteQI-Straßen und ihre Geschichten, ein Rundgang mit Quadrich

Für unseren Adventskalender 2018 war ich viele Tage unterwegs und habe mir unsere Straßen etwas genauer angeschaut. Dabei konnte ich unglaublich viele interessante Details über deren Geschichten sammeln, die die Redaktion auf dieser Seite verewigen möchte.

Quadrich und die Redaktion wünschen viel Spaß beim Herumstöbern

 

 


Ahestraße

Manche Straßennamen erklären sich ganz alleine. Wer von der Erfttalstraße auf die K 34 biegt, befindet sich auf der Ahestraße. Wie der Name schon andeutet, verbindet sie Quadrath-Ichendorf mit dem Bergheimer Ortsteil Ahe. Die Anwohner der Ahestraße mussten in diesem Jahr wirklich eine Menge Geduld aufbringen. Als ärgerliche Dauerbaustelle verschrien, war hier sicher keine gute Wohnlage zu finden.

Doch nun ist Besserung in Sicht. Der kleine Spielplatz an der Ecke Robert-Koch-Straße wird attraktiver gestaltet und der Jakob-Bühr-Platz soll zu einem Treffpunkt für Jung und Alt werden, das klingt prima und vielleicht kann man dann endlich die anstrengende Bau- und Planungsphase abhaken.

Über Jakob Bühr habe ich von Heinz Boecker, der uns auch die tollen alten Fotos zur Verfügung gestellt hat, interessante Dinge erfahren. Jakob Bühr war einst Ortsvorsteher von Quadrath-Ichendorf und ihm ist unter Anderem der Klüttenplatz zu verdanken. Nach seinem Tod wollte man ihm zu Ehren eine Straße oder einen Platz benennen und so kam man zunächst auf den Klüttenplatz. Da hatten aber die Anwohner und viele andere Bürger etwas dagegen, denn die Erinnerung an die Beisselgrube sollte dort namentlich erhalten bleiben. Eine andere Idee, der Bahnhofsvorplatz, wurde wohl von der Witwe abgelehnt und so kam man schließlich auf den Platz an der Ahestraße. Ich bin gespannt, wie sich dieses Areal verändern wird, die Anwohner haben ja schon vor einiger Zeit ihre Ideen eingebracht.

brunnen auf der helle    brunnen auf der helle2

 


 


Am Gastes

Als ich im Frühling beim Tierparkfest war, kam ich mit einem sehr netten Paar ins Gespräch und wir haben uns über Straßen in Quadrath-Ichendorf unterhalten. Sie fragten mich, ob ich auch über „Am Gastes" berichten würde, da musste ich zugeben, dass ich diese Straße gar nicht kenne.

am gastesIch habe lange gebraucht, bis ich die Bedeutung dieser kleinen Seitenstraße am Ende der Jenseitsstraße entdeckt habe. Herr Boecker, der mir auch seine tollen, historischen Fotos zur Verfügung gestellt hat, ist ein lebendes Geschichtsbuch. Zusätzlich zu den Informationen zur Geschichte unseres Ortes auf mein-quadrath-ichendorf.de kann er noch sehr viel erzählen.

Unter dem Punkt „Geschichte“ findet ihr auf der Internetseite die Chronologie, die mit der ersten Erwähnung im Jahr 1028 n.Chr. beginnt. Wer aber regelmäßig die Aktionen des Heimatvereins verfolgt, hat sicher mitbekommen, dass hier eine alte Römerstraße entlang führte.

Die alten Römer waren ja viel unterwegs und da wollten sie natürlich auch gut essen, trinken und übernachten. So stand am Ende der heutigen Straße „Am Gastes" am Meilenpunkt 13 ein römisches Gasthaus, das etwa um 300 n.Chr. zerstört wurde. Auf den Grundmauern wurde später die Gasterstkapelle errichtet, die wiederum dazu führte, dass der Ortsteil Ichendorf vor 101 Jahren eine eigenen Kirche bekam. Leider habe ich kein Foto von der Kapelle gefunden, aber nun weiß ich, woher die kleine Straße ihren Namen hat.

 

 

 


 


 

friedhof winter1 klAm Kirchacker

Es gibt Straßennamen, die klingen schon sehr traurig. Da gibt es in Quadrath-Ichendorf zum Beispiel „Am Kirchacker". Früher war das der Name für den Friedhof und genau dort findet man diese Straße. Sie ist sehr klein und bis vor Kurzem wohnten unter der Adresse noch keine Leute, sie führte nur zum Parkplatz und zum Seiteneingang für die Besucher des Friedhofs.

Als 2016 die Flüchtlingswelle groß war und dringend Wohnraum geschaffen werden musste, baute die Stadt mehrere Häuser Am Kirchacker und so zogen dort bald Menschen aus verschiedenen Ländern ein. Seitdem herrscht hier reges Treiben und mancher Friedhofsbesucher freut sich, wenn die Neubürger freundlich grüßen.

am kirchacker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 


Am Rötschberg

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der letzte zug klDa habe ich zunächst die Augen verdreht und nur noch Bahnhof verstanden. Ein Mitglied der Redaktion konnte mir dann aber die Erklärung und die Übersetzung liefern.

Vor vielen Jahren führte die Bahnstrecke noch über die Köln-Aachener-Straße und die Dampflokomotiven mussten ganz schön ackern, wenn sie den Anstieg in Richtung Bergheim schaffen wollten. Da konnte es je nach Wetterlage vorkommen, dass die Bahn ins Rutschen kam, man könnte auch „rötschen" sagen, da musste dann am „Rutschberg" mit Sand gebremst werden.

Meine Freunde von der Redaktion haben im Archiv ein tolles Foto der alten Bahnstrecke gefunden, das sah schon klasse aus, aber ich bin ganz froh, dass die Bahn heute nicht mehr direkt an den Geschäften vorbei rauscht.

 

 

Wer besitzt noch Bilder aus der Zeit oder kann mir sogar seine eigene Geschichte aus der Zeit erzählen. Fragt doch mal Eure Eltern oder Großeltern. Ich freue mich auf Eure Bilder und Geschichten. Einfach per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. senden. Mit dem Senden der Bilder erlaubt Ihr der Redaktion die Nutzung der Bilder für Internetseite www.mein-quadrath-ichendorf.de.

 


 

bachstrBachstraße

Wer meint, die Bachstraße wäre nach dem Gewässer benannt, der sollte sich einfach mal die Straßen in der Umgebung anschauen. Da gibt es zum Beispiel die Mozart-, Bruckner- und Brahmsstraße – na, klingelt es? Natürlich ist unsere Bachstraße dem großen Komponisten gewidmet.

morzartbach klDas war ein unglaublich interessanter Mann, der wundervolle Musik komponiert hat und nebenbei noch Zeit hatte, mit seiner Frau Anna Magdalena 13 Kinder in die Welt zu setzen. Einige seiner Söhne haben sein Talent geerbt und wurden ebenfalls Komponisten.

Wolfgang Amadeus Mozart war ein sogenanntes Wunderkind und schrieb bereits im Grundschulalter seine ersten Sonaten und Menuette. Er muss ein recht wilder Bursche gewesen sein und besonders reich wurde er nicht durch seine Musik. Er schrieb viele sehr bekannte Opern, die bekannteste ist sicher die Zauberflöte. Leider wurde er schwer krank und starb viel zu jung, sonst könnten wir uns heute über noch viel mehr Musik von ihm freuen.

Bruckner komponierte für meinen Geschmack zu viele traurige Stücke, ich kann mich da auch irren, aber seine Musik höre ich nicht so gerne. Brahms mag ich da schon wieder etwas mehr, er hat sehr viele Volkslieder geschrieben, die heute noch in Chören gesungen werden.

Das sind also die wichtigen Komponisten, denen Quadrath- Ichendorf Straßen gewidmet hat. In dem Bereich gibt es übrigens einen Namen, zu dem ich gar keine Informationen gefunden habe. Wer kann mit etwas zum Lindgesweg erzählen? Der Name kann doch nicht einfach nur auf ein paar Linden zurück gehen, oder?

E-Mails senden an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


 


fichte klBaumstraßen

hainbuchenwegSehen wir uns jetzt die Straßen an, die in entgegengesetzter Richtung zur Ahestraße führen. Passend zu den Vögeln finden wir hier die Bäume, auf denen sie nisten können.

Espe, Fichte, Hainbuche, Kiefer, Mandel, Nussbaum, Ölbaum, Tanne, Zeder und Zypresse  finden sich hier. Wer weitere Bäume sucht, muss über die „Kleine Erft" in Richtung Oleanderstraße gehen.

maiblumenweg

Dort findet man dann noch Aralie und Palme. Alle Links führen zu Wikipedia.

Da hier aber noch viele Straßen einen Namen brauchten, hat man einfach mit schönen Blumen weiter gemacht. Ich will euch nicht weiter mit der Aufzählung der wohlklingenden Namen langweilen, geht doch einfach mal dort spazieren und genießt die Ruhe in diesem Wohngebiet. Für Familien mit Kindern kann ich dann einen Abstecher zum Maiblumenweg empfehlen, dort ist einer meiner Lieblingsspielplätze.

Schickt mir doch mal Bilder von den Blumen- und Baumstraßen. Also eigene Bilder, keine aus dem Internet oder malt mir ein Bild. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 


 


bertlings klBertlingsgasse

Eine sehr kleine Gasse wurde nach einem Maler, Keramiker und Kunstgewerbler benannt. Seine Werke sind allerdings nicht so bekannt und ich musste lange suchen, um an Informationen zu ihm zu kommen. Er hat unter anderem ein Haus in Krefeld mit einem großen Bild verziert, das bei Renovierungsarbeiten beinahe zerstört worden wäre, da hat er ja etwas mit so großen Künstlern wie Josef Beuys oder Bangsy gemeinsam.

Oh, ich habe ja noch gar nicht verraten, wie der Künstler heißt – sein Name war Peter Bertlings und in der kleinen Bertlingsgasse findet man hier in Quadrath-Ichendorf zwar keine Kunst, aber ein kleines Pflegeheim, in dem ältere und kranke Menschen ein neues Zuhause finden können.

Von einer Freundin, die in der Bertlingsgasse wohnt, habe ich eine weitere Erklärung bekommen: der Name bezieht sich auf die Familie Bertling, die seit einer gefühlten Ewigkeit dort wohnt, das finde ich sehr schön.

Schreiben Sie uns Ihre Geschichte zu Ihrer Straße, einsenden an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 


 


Bussardweg

quadrich als papageno klEs kommt mir ein Frühlingslied in den Sinn: Alle Vögel sind schon da …! Alle ist wohl etwas übertrieben, aber in Quadrath- Ichendorf finden wir  eine Vielzahl von Vogelnamen.

In Richtung Sandstraße zweigen rechts und links des Bussardwegs nahezu alphabetisch sortiert Straßen und Wege mit bekannten Vogelnamen ab. Buntspecht, Dohle, Elster, Gimpel, Hänfling, Kleiber, Möwe, Rabe, Reiher, Schnepfe, Sperber, Star, Stieglitz, Storch, Taube, Wachtel und Zeisig könnten bestimmt ein wunderbares Konzert geben.

Jedes Jahr ruft der NABU auf, die heimischen Vögel in unseren Gärten und Parkanlagen zu zählen. Vermutlich können dabei auch einige unserer Namensgeber auf die Liste gesetzt werden. Die nächste Aktion unter dem Titel „Stunde der Wintervögel" findet vom 4. bis 6. Januar 2019 statt, also nehmt doch einfach eure Ferngläser zur Hand und genießt es nebenbei, das hübsche Federvieh zu beobachten, da kann man sicher interessante und lustige Sachen sehen.

Wenn ihr dem NABU helfen möchtet, schaut doch mal unter dem Link nach, da findet ihr weitere Informationen zur Aktion:

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/sdw/sdw_flyeropt.pdf.pdf

 

 

 

 


 

 

 


Dichter und Denker

Nun möchte ich das Augenmerk auf die großen Dichter und Denker lenken, ja, ihnen werden in fast allen Orten Straßen gewidmet. Ich habe mal nachgesehen, wen ich von den Herren so kenne. Gerne hätte ich auch über berühmte Schriftstellerinnen berichtet, aber die werden hier namentlich nicht erwähnt, schade.

Fangen wir doch mal bei Hans Christian Andersen an. Seine Märchen sind sehr bekannt, zum Beispiel „Die Prinzessin auf der Erbse“ oder „Die kleine Meerjungfrau“ und „Des Kaisers neue Kleider“. Ich mag seine Geschichten, obwohl sie nicht immer gut ausgehen für die Hauptfiguren.

In der Nähe muss natürlich auch an die Gebrüder Grimm erinnert werden. Sie haben ihre Märchen nicht selber erfunden, sie haben Geschichten gesammelt und aufgeschrieben, darunter so bekannte wie „Hänsel und Gretel“ und „Der Froschkönig“ oder „Rapunzel“.

Weitere Straßen erinnern an Johann Gottfried Herder, Rainer Maria Rilke, Hermann Löns und Ludwig Uhland. Das waren alles sehr bekannte und begabte Dichter und Denker. Mir ist aber aufgefallen, dass ausgerechnet die beiden bekanntesten Herren Dichterfürsten fehlen. In ganz Quadrath-Ichendorf sucht man Goethe und Schiller vergeblich, das zeigt mal wieder, dass Quadrath-Ichendorf eben nicht so ist wie jeder Ort!

goethe kl


 


Domackerstraße

Wenn man vom Roten Kreuz in Richtung Bergheim geht, kommt man auf die Domackerstraße. Vermutlich geht dieser Name auf die Lage am Friedhof zurück. Früher hieß diese Straße Kirchstraße, aber es gibt, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Abmachung, dass es in Bergheim und seinen Ortsteilen keinen Straßennamen doppelt gibt. Das erklärt auch, warum es bei uns weder Goethe noch Schiller gibt.

domackerstr Stallanlage kl

 

Gegenüber der altehrwürdigen Kirche Sankt Laurentius, deren Kirchturm vermutlich das älteste erhaltenen Gebäude im Ort ist, findet man die alte Stallanlage, die als Grundstock des Gestüts Schlenderhan gilt und heute nur noch von Gastpferden genutzt wird. Auf dem Kirchacker findet man heute eine neue Stallanlage.

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Auf alten Fotos kann man sehen, dass 1955 der damalige Schah von Persien mit seiner Frau über die Domackerstraße ging. Vielleicht kommt ja irgendwann wieder ein Staatsgast nach Quadrath- Ichendorf, aber ob dann die Domackerstraße im Mittelpunkt stehen wird?

domackerstraße kl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der Gelegenheit muss ich noch erwähnen, dass die Domackerstraße früher Teil des Lingesweges war. Das klingt jetzt komisch, aber früher verband der Lindgesweg, vermutlich eine stattliche Lindenallee, Burg Hemmersbach, Schloss Frens und das Gestüt Schlenderhan miteinander. Als die Bahnlinie verlegt wurde, wurde auch dieser Weg unterbrochen. Heute heißt ein Teil Auerweg, ein Teil Domackerstraße und ein relativ kleiner und unscheinbarer Rest noch Lindgesweg. 

 


 


Fischbachstraße

ichendorf 2Ich möchte euch eine weitere, interessante Straße vorstellen. Von Köln kommend, fährt man auf die Fischbachstraße. Hier finden sich neben dem Quadrapark mit seinen Geschäften noch die Pfarrkirche Heilig Kreuz und in Zukunft wieder die Moschee, wo momentan nur eine Baugrube ist. Ich habe mich auf der Fischbachstraße einmal

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umgeschaut und mich gefragt, warum man einem so trockenen Stück Straße diesen Namen gegeben hat.

Eine Freundin hat mir dann erklärt, dass unter der Fahrbahn tatsächlich ein Bach verlief, irgendwo auf der Höhe der Sandstraße schräg in Richtung Köln- Aachener- Straße, der natürlich vor der Erschließung an der Oberfläche war und sicher hat man dort so manchen Fisch geangelt. Anfang der 1950er Jahre wurde die Schmelzhalle der Beisselgrube nach einer Erdsenkung von 5 – 6 cm abgebrochen und die Quelle des Fischbachs versiegte. Schade, dass man keine Möglichkeit gefunden hat, dieses Gewässer zu retten.

fischbach kl

Wer hat noch Fotos vom Fischbach?


 

 


Frenser Straße 

schloss frens von oben klDiese Straße trägt einen wichtigen Namen. Sie ist nach dem etwa 650 Jahre alten Schloss Frens benannt, ja, in Quadrath- Ichendorf gibt es wirklich ein Schloss. Gut, es ist nicht so prunkvoll wie Neuschwanstein oder Versaille, aber ich finde den Bau und die hübsche Allee, die darauf zuführt sehr schön.

Das Renaissance-Gebäude ist im Besitz der Herren von Abercron und wird noch immer von ihnen bewohnt.

fens kl

 

 

 

 

 

Die Frenser Straße, die vom großen Kreisverkehr an der Köln-Aachener-Straße bis zur Sandstraße führt, ist also wirklich geschichtsträchtig.

 

weg zur frenser straße

 

 

 

 

 

Hier ein Foto der Frenser Allee. Sie führt zum Schloss Frens und läd zu einem Spaziergang ein.

 

 

 

 

 


 


Wohngebiet Glashütte

Ich möchte nun über eine ehemalige Industrie in Quadrath- Ichendorf zu erzählen. Wer von der Jenseitsstraße in den Schleiferweg abbiegt, befindet sich auf historischem Gelände. Man findet hier noch den Tiegelweg, die Glasbläserstraße und die Straße "Zur Alten Glashütte".

 

Ja, hier wurde zwischen 1898 und 1986 wundervolles Glas hergestellt. Die Glasbläser produzierten an den heißen Öfen kunstvolle aber auch praktische Gläser, Vasen und weitere Gebrauchsgegenstände, die sogar ihren Weg bis ins englische Königshaus fanden.

glasblaeserbrunnen

Mit dem Ende der Glasproduktion sollte diese lange Geschichte nicht in Vergessenheit geraten und so wurden die Straßen im neu entstandenen Baugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Glashütte mit den bedeutungsvollen Namen getauft.

Der Glasbläserbrunnen an der Köln- Aachener- Straße ist ein weiteres Zeugnis der Vergangenheit unseres Ortes als Glasbläserort.

glashütte klglashütte mitarbeiter kl

 

Wir suchen Fotos und Geschichten von der Glashütte damals und dem Wohngebiet heute. Die Fotos und Geschichten werden auf der Internetseite veröffentlich.  Fotos einsenden an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

glas COLONIAglas SENECA

 

 

Diese Gläser wurden in der Glashütte unter anderen hergestellt.

Die Bilder hat uns der Verein Ichendorfer Glasmuseum e.V. zur Verfügung gestellt.

 

 


 


glück auf klGlück-Auf-Straße

Wer sich in unserem Ort und seiner Umgebung umschaut, wird schnell den Bezug zum Bergbau finden. Vermutlich liegt auch unter Quadrath-Ichendorf das „schwarze Gold" Braunkohle, aber der Abbau dürfte teurer sein als der Nutzen und so wurde der Ort vom Schicksal verschont und fiel nicht dem Tagebau zum Opfer.

Der Kohleabbau gibt aber vielen Menschen hier Arbeit und so wundert es kaum, dass man eine Straße nach dem Wahlspruch der Bergleute benannt hat, die  Glück-Auf-Straße. Sie ist klein und liegt etwas versteckt zwischen der Köln-Aachener-Straße und der Bahnlinie. Ich finde es sehr schön, dass man im Ort immer wieder Bezug auf die wichtigen Arbeitgeber genommen hat.

 

 

 

 


 


 

Herberger Straße

 

sepp herberger kl

 

 

Die Älteren unter euch wissen sicher, wem die Herberger Straße ihren Namen zu verdanken hat, bei den Jüngeren muss ich das wohl erklären, sofern sie keine Fußballfans sind. Sepp Herberger war ein ausgezeichneter Fußballer und der Trainer, der die deutsche Nationalmannschaft 1954 zum ersten Weltmeistertitel geführt hat. Ob wir irgendwann auch eine Helmut Schön -, Franz Beckenbauer- oder Jogi Löw Straße haben werden? Zu unseren Sportplatz führen ja einige Straßen.

 

 

 

weltmeistertrainer kl


 


Köln-Aachener-Straße

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass fast jeder Ort eine Hauptstraße hat? In Quadrath-Ichendorf sucht man die aber auf dem Stadtplan vergeblich, hier heißt sie Köln-Aachener-Straße. Das ist ein sehr geschickt gewählter Name.

IMG 3233 1Von Köln kommend, führt die Köln-Aachener-Straße vorbei am Klüttenplatz und der historischen Brikettpresse, die der Heimatverein 2007 aufstellen ließ.

IMG 3298 1Weiter geht es im Schatten der Platanen Richtung Kreisverkehr. Dort findet man den Glasbläserbrunnen, der im Sommer so manchem Kind als Plantschbecken dient.

Hier beginnt die Geschäftsstraße, auf der, allen Unkenrufen zum Trotz, viele Ladenlokale zum Einkaufen geöffnet haben. Neben einem Bäcker findet man Frisöre, eine Apotheke, eine Parfümerie, einen Optiker, einen Hörgeräteakustiker, Versicherungen, Reisebüros, eine Schneiderei, ein Blumengeschäft, ein Fahrradgeschäft, einen Gemüsehändler, einen Metzger, einen Italienischen Feinkostmarkt, einen orthopädischen Schuhmacher, Ärzte und ich habe bestimmt noch jede Menge Geschäfte vergessen. Leider wird immer noch behauptet, es gäbe zu viele Leerstände, aber man muss nur die Augen aufmachen und sich die Geschäfte näher anschauen, dann ist sicher für Jeden Etwas dabei.

Die Köln-Aachener-Straße führt dann weiter zum Ortsausgang und unter anderem Namen Richtung Aachen, so verbindet sie also im weitesten Sinne wirklich die Dom

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städte Köln und Aachen miteinander, ich sage es ja, ein gut gewählter Name für die Hauptstraße!

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koeln aachener str kl


Hier noch ein historisches Foto von der Köln-Aachener-Straße - Aufnahme von 1930 (links)

 

 

 

 

 

 

 

 


 


 

Kurzer Weg

KurzerWeg

Die kürzeste Verbindung zwischen der Sandstraße und An der Marienburg. Wie kann diese nette kleine Wohnstraße wohl heißen? Klar, das ist der "Kurzer Weg".

Ich finde diese Verbindung richtig praktisch. An der Sandstraße trifft man sofort auf einen Zebrastreifen und kann dort relativ gefahrlos die viel befahrene Straße überqueren. Dann ist durch den kurzen Weg ein einfacher Zugang zu dem Wohngebiet zwischen Frenser Straße und Auf der Helle möglich. Ob die Anwohner es allerdings so toll finden, dass ihre Straße als Abkürzung benutzt wird, das weiß ich nicht.

 

 


 


 

Märchenring

maerchenringEin hübsches Wohngebiet, das noch relativ neu in Quadrath-Ichendorf ist. Unter dem Namen „Helle V" wurde am Ortsrand nahe der Kläranlage an der Erft ein Baugebiet erschlossen, in dem sich auch junge Familien ansiedeln sollten. Die Häuser brauchten wegen der Nähe zum Wasser und der damit verbundenen Überschwemmungsgefahr spezielle Keller, aber das hielt die Bauherren nicht davon ab, hier wunderschöne Häuser zu bauen.

Die Stadt hatte bei der Planung auch die Kinder nicht vergessen und so gelangt man schnell zu drei kleinen, aber netten Spielplätzen an der Erft. Die Straßennamen gefallen nicht nur den Kleinen, denn rund um den Märchenring findet man den Däumling, Hans im Glück, Schneewittchen, den Froschkönig, Aschenputtel, Frau Holle, den kleinen Muck, Dornröschen, Rotkäppchen und Sterntaler in den Straßennamen wieder. Besonders gefällt mir, dass die Heinzelmännchen ihren Weg haben, eine Geschichte, die in unserer Nachbarstadt Köln spielt.


 


 Robert-Koch-Straße

robert koch klSicher ist euch bekannt, dass dieser angesehene Mann den Erreger der Tuberkulose entdeckt und ein Mittel zur Behandlung entwickelt hat. Er ist sogar ein Nobelpreisträger. Sein Vater war im Bergbau seiner Stadt ein hohes Tier, da passt er doch richtig gut in unseren Ort.

Robert-Koch-StraßeDie nach ihm benannte Straße ist leider eher langweilig, eine typische Wohn- und Durchgangsstraße eben. Sie führt von der Ahestraße kommend geradewegs zum Bürgerhaus, das ist sicher der Grund, warum es hier so häufig Unfälle gibt. Die Autofahrer achten leider nicht darauf, dass hier Rechts vor Links gilt, die Robert-Koch-Straße sieht ja auch aus wie eine Vorfahrtstraße. Fahrschulen lieben diese kleine Falle und so hat sicher so mancher Fahrschüler seine Runden hier gedreht, bevor die Führerscheinprüfung endlich bestanden war.

 

 


 

 


Rote-Kreuz-Straße

rot kreuz strWer über den Wacholderweg in Richtung Niederaussem geht, kommt an einer kleinen Gabelung auf die „Rote Kreuz Straße". Es ist kaum zu übersehen, woher der Name stammt, denn auf einem kleinen Platz steht ein großes rotes Kreuz und bildet den Abschluss der Straße, an der viele hübsche Einfamilienhäuser stehen. Hinter den Häusern zur rechten Seite des Kreuzes hat man einen freien Blick auf das Gelände des Gestüts Schlenderhan, ich denke, die Anwohner genießen dort so manchen schönen Abend in ihren Gärten, wohl wissend, dass dieser Ausblick so schnell nicht verbaut wird.

Seit 1999 steht das rote Kreuz dank des Heimatvereins nun schon auf dem kleinen Platz. Es ersetzte damals ein altes Wegkreuz, das seit dem Mittelalter am Ortsausgang stand. Zwischenzeitlich war es wohl an der Grube Fortuna, wo es irgendwann verschwand. Heute ziert es wieder den Ortsausgang von Quadrath-Ichendorf und ich hoffe, das bleibt noch lange so.

rotes kreuz

 


 


Schlenderhanplatz

schlenderhanRund um den Schlenderhanplatz findet man die Oleanderstraße, die Priamosstraße, die Arratosstraße, den Alpenkönigweg, den Schwarz-Gold-Weg, den Annoweg und den Lombardring. Normalerweise hätte ich ja zwischen diesen Straßen gar keinen Zusammenhang gesehen, aber dann hat mir eine Freundin aus der Redaktion ein altes Bild gezeigt, auf dem drei Namensgeber waren.

Wenn ihr jetzt glaubt, auf dem Bild steht Priamos, ein Held von Troja, als Alpenkönig verkleidet mit einem Lombardkreditantrag vor einem Oleanderbusch, dann habt ihr euch aber gewaltig geirrt. Oleander, Schwarzgold, Priamos, Lombard, Alpenkönig, Arratos und Anno waren hervorragende Vollblutpferde aus dem Gestüt Schlenderhan. An der Köln-Aachener-Straße steht ein schönes Denkmal, dass eines der beeindruckenden Tiere zeigt.

Gestüt Schlenderhan gegrüdet 1869

          Oleander (1924-1947)                     Schwarzgold (1937- )            Priamos (1964-), Lombard (1967-1994),          

                                                                            Alpenkönig (1967-1998) 

oleander schwarzgold alpenkönig lombard priamos

Arratos                                      Anno

arratosanno

 


 


Wildentenweg

Parallel zur Ahestraße finden wir den Wildentenweg mit den markanten Hochhäusern. Von hier gelangt man in das Viertel, das den wilden Tieren gewidmet ist, allerdings sucht man Tiger, Löwe und Leopard vergebens.

gute nacht klAuerhahn, Fasan, Feldhuhn und Rebhuhn repräsentieren die heimischen Wildvögel, die dürfen im Januar sicher auch gezählt werden, der NABU interessiert sich ja für jedes Tier, das bei uns zu finden ist.

Dachs, Fuchs, Hase, Iltis und Marder sind wundervolle Tiere und ich kann mir nicht so recht vorstellen, warum man sich bei unseren Temperaturen im Winter mit ihrem Pelz schmücken muss. Ich genieße es, sie manchmal in freier Wildbahn zu beobachten, allerdings sind sie so scheu, dass man da schon viel Geduld und Glück haben muss.