oben-quer_2021.png
mein-qi.jpg - copy
oben-quer_gleis11.png - copy
winter.jpg - copy
fruehjahr.jpeg - copy
winter_2.jpg - copy
april.jpg - copy
fruehjahr_2.jpeg - copy
menschen.jpg - copy
mai.jpg - copy
oben-quer_bierdeckel_2024.png

TR StartThe Trailriders in Gleis11 – Yiha!!

“I gotta talk to the girl just one more time” sang die Band, und das Publikum fiel ein: “Yiha!!!” “Callin’ Baton Rouge“ hieß der Song, den die Trailriders performten, und er enthielt schon eine Menge von dem, was Country & Western-Musik ausmacht: Ein Mann liegt in den Armen einer Frau aus Louisiana, muss dann weiter über den Highway, denkt an sie, braucht einen Kaffee und eine Handvoll Dollars, um sie anzurufen, Operator, hurry up, “I gotta talk to the girl just one more time”. Liebe, Sehnsucht, Straße, Südstaaten – alles dabei.

 

TR Band kl

The Trailriders

„The Trailriders“ haben sich dieser Sehnsucht verschrieben. Seit fast 20 Jahren singen und spielen sie Country und American Folk. „The Trailriders“, das sind: Uwe van Egdom, Klassikgitarre, 6-saitige Westerngitarre, Ukulele, Gesang, und Ulf Below, 6- und 12-saitige Westerngitarre, Gesang, Mundharmonika, Dobro-Gitarre. Am 17.5.19 in Gleis11 wurden sie verstärkt durch Sandra van Egdom, wie der Name andeutet, mit Uwe verheiratet – seit drei Wochen, Glückwunsch!

Dass es bei C&W nicht nur um Liebe geht, zeigt der eindrucksvolle Song „Trail of Tears“: Er handelt von der Vertreibung der Cherokee-Indianer in Georgia nach 1815, als ihnen zunächst immer mehr Rechte genommen und sie dann von der Armee gezwungen wurden, ihre Gebiete zu verlassen.

Dass die amerikanische Geschichte immer einen starken Gewalt-Anteil hatte, bringt der Song „The Devil’s Right Hand“ von Stephen F. Earle, bekannt geworden durch Johnny Cash, zum Ausdruck: Eine Mutter warnt ihren Sohn, die Finger von der Pistole zu lassen, sie sei „The Devil’s Right Hand“. Dummerweise hält der sich nicht daran und erschießt nach einem Kartenspiel seinen Gegner. Vor Gericht plädiert er auf „nicht schuldig“, Begründung: Nicht er habe den Abzug des Colts betätigt, sondern „The Devil’s Right Hand“ – der Ausgang des Prozesses liegt im Dunkeln.

TR Uwe kl

Uwe van Egdom

Johnny Cash ist ja der große Star des neueren C&W; seine Eheschließung mit June Carter aus der berühmten Carter-Family und ihre gemeinsame Karriere machten C&W nicht nur in den USA wieder populär. Der ursprünglich oftmals reaktionäre Gestus des C&W bekam durch Carter/Cash eine progressivere Wendung, weniger musikalisch, aber inhaltlich. Cash coverte zum Beispiel Songs des rebellischen jungen Bob Dylan; „The Trailriders“ brachten Dylans „Wanted Man“, ein Song, den Cash zum Titel eines Albums macht. Der Song handelt von einem landesweit gesuchten Gangster...

Liebe und Tod gehören in der Country & Western-Musik zusammen. „St. James Infirmary“ heißt der traurige Song, in dem Big Joe McKennedy von der Beerdigung seiner namenlosen Geliebten erzählt, die auf einem weißen Tisch aufgebahrt liegt: „So sweet, so cool and so fair“. Sein großes Ego aber sagt dem Zuhörer gleichzeitig: „She may search this wide world over, never find a sweeter man as me.“ 

TR Ulf kl

Ulf Below

Am Ende aber siegt immer die Liebe, auch in der Country & Western-Musik: „Blood is thicker than water, oh, but love ist thicker than blood“ – das legt uns Garth Brooks nahe, der bestverdienende Solo-Künstler in der Geschichte der USA mit 138 Millionen verkauften Alben. Man sieht: Auch mit C&W kann man ein bisschen Geld verdienen.

Zurück zu den Trailriders, die uns all diese wunderbaren, schrecklichen, poetischen, immer authentischen Songs präsentierten: Sie spielten umsonst in Gleis11, aber ihre eindrucksvolle Musik führte dann doch zu einem gut gefüllten Spendenkasten. 

Hier die Trailriders-Setliste.

Gleis11 entwickelt sich immer mehr zum gefragten Veranstaltungsort. Schon am Freitag, 24.5.19, 20:00 Uhr geht es weiter mit „BergReim“, einer Poetry Slam-Perfomance.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Arrow
Arrow
 
 
Slider

Bernd Woidtke