Pflanzenernährung
Egal ob Obstbäume, Beerensträucher, Gemüse- oder Zierpflanzen – sie alle benötigen für ihr Wachstum neben Wasser, Licht und Wärme eine ausgewogene, von der Pflanzenart unterschiedliche, Nährstoffversorgung. Langfristig ist neben dieser Düngerversorgung die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. In der Natur erfolgt dies durch stetige Kreisläufe, es bildet sich organische Masse (Blätter, Äste usw.) die für die Umwandlung von Sonnenlicht in organische Substanz (Photosynthese) für die Pflanzen lebensnotwendig ist, Wurzeln sind für die Wasser- und Nährstoffaufnahme zuständig. Je nach Lebenslauf der Pflanzen sterben diese wieder ab, werden von dem Bodenlebewesen (Bakterien, Pilze, Viren, bodenlebende Tiere wie z.B. Fadenwürmer (Nematoden), Regenwürmern, Milben) wieder in Nährstoffe verwandelt. ( siehe Waldboden)
Im Garten können wir im Kompost diese Umwandlung nachvollziehen. Durch Ernten von Obst, Gemüse und Blumen entziehen wir teilweise diese organischen Masse dem Kreislauf und müssen diesen Verlust mit der Zufuhr von Nährstoffen (Dünger) ausgleichen.
Wichtig zu wissen, daß sowohl unter- als auch überdüngte Pflanzen nicht optimal ernährt sind, die Widerstandkraft der Pflanze gegenüber Pilzkrankheiten und Schädlinge schwindet.
Die Kernnährstoffe sind:
Stickstoff (N) benötigt die Pflanze zum Aufbau von organischer Masse (Blätter, Äste, Stamm und Wurzeln. Freier Stickstoff ist mit 78 % Anteil in der Luft genügend vorhanden, kann aber nur vollständig von Tillansien, teilweise von einigen tropischen Orchideen (Luftwurzeln) und Aronstabgewächsen aufgenommen werden.
Alle anderen Pflanzen nehmen N in anorganischer Form durch ihre Wurzeln auf. Auch organischer Dünger wird von dem Bodenlebenwesen mineralisiert.
Bei diesem Vorgang werden die fleißigen Umwandler aktiviert (biologisch aktiver Boden), der Dünger wird an Humus gebunden und steht so den Pflanzen langsam fließend und nicht ätzend zur Verfügung.
Phosphor (P) sorgt für reiche Blüte und Fruchtansatz. Er ist in vielen Böden reichlich vorhanden, da es kein flüchtiges Gas ist. P kann in mineralischer oder auch in organischer Form ( Peru Guano und flüssig als Extrakt aus Baumrinde) vorliegen.
Kali (K) wird in mineralischer Form (Kalimagesia-Naturgestein) gedüngt. Es sorgt für ein gesundes Wurzel- und Knollenwachstum. Das darin enthaltende Magnesium (Mg) unterstützt die Vitalität der Pflanze. Wichtig zu wissen ist, daß für die Regenwürmer Kali ein Greuel ist, sie meiden diese Böden.
Daneben sind es ca. 90 verschiedene Spurenelemente und Feinstoffe, welche untereinander in wechselseitigen Beziehungen stehen, und ebenfalls für das gesunde Wachstum der Pflanzen notwendig sind.
Empfehlung:
- eigener Kompost
- Hornspäne sind organisch, enthalten 14% N, sonst aber keine Nährstoffe
- Organische Volldünger (z.B. Manna Spezial, Oskorna Anemalin, AZGartendünger)
Durch intensiven Anbau fehlen verschiedene Feinstoffe und Spurenelemente z.B. Silizium, welche die Pflanzenzellen stärkt oder Selen, welches das Immunsystem der Pflanze fördert.
Empfehlung: Basaltmehl (Bodenkativator) enthält 48% Silizium und Spurenelemnte.
Kalk (Ca) ist ein auf die Pflanzenart bezogener Bodenregulator. Er sollte jedes Jahr mit einem ph-Meter gemessen werden, denn er ist für die Nährstoffaufnahme wichtig.
„Kalk macht reiche Väter und arme Söhne“ sagten früher die Bauern.
Empfehlung:
Korallenalgenkalk (Algomin/Az-Kalk) oder Dolomitkalk düngen. Sie enthalten sehr viele Spurenelmente und Feinstoffe.
Wenn wir gesundes, mit Spurenelementen, Feinstoffen und Vitaminen angereichertes Gemüse, Obst und Beeren ernten wollen, sollten wir auf eine vielseitige Düngung achten.