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Windrad vor blauem HimmelBürgerbefragung zur Windenergie

In der Zeit vom 10. Oktober bis 03. November 2023 wird in ganz Bergheim eine Bürgerbefragung zur Akzeptanz von erneuerbaren Energien, insbesondere von Windenergie, durchgeführt. Die Stadt sprach vor den Quadrath-Ichendorfern darüber am 06. September auf einer Infoveranstaltung im Bürgerhaus.

Entsprechend der Verteilung von Geschlecht, Alter und Stadtteilen in der Bergheimer Bevölkerung werden 7.000 Personen (von 66.162 Einwohner insgesamt) zufällig aus dem Melderegister ausgewählt und per Post angeschrieben. Damit repräsentieren etwa 1.500 Personen unseren Stadtteil, allerdings rechnen die Verantwortlichen nur mit einer Rückläuferquote von 10 Prozent, also von 150 Personen aus Quadrath-Ichendorf. Adresslieferung und Versand übernimmt die Stadt, damit der Datenschutz gewährleistet wird. Die Umfrage erfolgt anonym, sodass keine Rückschlüsse auf die teilnehmenden Personen möglich sind. Leider wird der Fragebogen nur auf deutsch zur Verfügung gestellt. Die Auswertung findet durch ein externes Unternehmen statt und soll im Frühjahr 2024 vorliegen.

In Bergheim soll die Windenergie auf vier Flächen konzentriert bleiben, das sind aktuell die Wiedenfelder Höhe, die Fischbachhöhe bei Quadrath-Ichendorf, die Stommelner Höhe und eine Fläche an der A61 bei Paffendorf. Damit weist Bergheim 1,8% seiner Fläche für Windenergie aus und erreicht so jetzt schon die Vorgabe des Landesentwicklungsplanes, die bis 2032 zu erfüllen ist. Weitere Flächen hätten grundsätzliches Potential für Windräder, sollen vorerst aber nicht ausgewiesen werden. Trotzdem hat sich die Stadt Bergheim als Ziel gesetzt bis 2050 klimaneutral zu sein.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden von RWE auch verschiedene Modelle vorgestellt, wie die Stadt selber oder auch die Bürger direkt von ihren Windrädern profitieren könnten. Durch eine Windparkgesellschaft würden die betroffenen Kommunen direkten Erlös aus den Windrädern bekommen. Bei den Bürgersparbriefen würden die Bürger*innen Geld fest anlegen und Zulagen aus den Windparks bekommen. Zuletzt wurde noch das Bürgerstrommodell vorgestellt, wodurch die Bürger*innen ihren Strom günstiger beziehen könnten. Inwiefern das letzte Modell für eine Steigerung des Stromverbrauchs sorgen würde, wurde nicht kritisch hinterfragt, zumal dies dem Gedanken von Klimaneutralität entgegenwirken würde.

Sollten Sie demnächst also Post von der Stadt bekommen, nehmen Sie Ihre Möglichkeit der Bürgerbeteiligung wahr und füllen den Fragebogen aus und schicken ihn zurück. ngd